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Liebe Uni-Gemeinde.

Letzte Woche ist mir ein seltsames Wägelchen zugelaufen.
Ich erwarb ein Konvolut, welches die letzen 30 Jahre auf dem Speicher zugebracht hat. Alles wurde 1976 und in den Folgejahren neu gekauft. Die Basis bildete eine Junior Grundpackung 30200 mit den zwei Porsche 911 ohne Schwingarm. Vor Ort warf ich nur einen kurzen Blick in die Packung, sah, dass beide Autos reichlich bespielt waren und sagte noch zu dem Verkäufer: "Der orange ist aber später dazugekommen." Wir wurden uns einig und ich zog mit einem großen Karton voll Uni ab...

Heute, beim "Sichten und Sortieren der Schätze" dann die große Überraschung: Beim Umdrehen des orangen Porsches war da kein Schwingarm!
Ich war von einem 40415er Porsche der dritten Version ausgegangen, da der blaue Zwilling schon arg ramponiert war und ich mir vorstellte, dass jemand den orangen 40412er ersetzt hatte.

Laut Sammlerhandbuch hat ja orange die blaue und blau die grüne Scheibe, außerdem heißt es "sehr vereinzelt auch umgekehrt bekannt".

Ich habe das Fahrzeug heute zerlegt, bewusst noch nicht gereinigt und fotografiert. Nach allem was ich von innen sehe, halte ich die durchsichtige Scheibe und den Fahrereinsatz für original "ab Werk" verbaut. Eventuell waren noch Teile vom 40415 übrig, der ja 1976 auslief und wurden in den ersten Junior Packungen (ab 1976) noch verbaut?
Kennt oder hat jemand diese Variante?

















Jeder Hinweis ist willkommen

Die schwarzen Ränder an den Schweißpunkten des Inlets deuten für mich klar darauf hin, dass das Inlet zumindest mal neu befestigt/ nachgearbeitet wurde. Ebenso sind die Schweißpunkte wesentlich unsauberer als bei originalen Autos ausgeführt. Der vordere mittlere Schraubzapfen fehlt, die 4 Verstärkungsstreben sind aber erkennbar. Ich kann nicht genau feststellen, ob die 2 vorderen Schraubzapfen gut eingeklebt sind, erwecken aber den Eindruck. Ich würde anhand der Fotos nicht ausschließen, dass das Chassis gewechselt wurde. Habe schon die tollsten Umbauten gesehen, die täuschend echt gemacht waren. Nicht weil man was vorgaukeln wollte, sondern einfach in der damaligen Situation aus welchen Gründen auch immer was ändern wollte. Oder aus 2 mach eins gebaut hat, um wieder ein gutes Auto zu bekommen.

Auf mich wirkt es von den Fotos her auch eher wie "gefummelt", muss man aber letztlich sehen. "Nachbasteln" wäre eh´kein Problem, weil der Junior ja alle Zapfen stehen hat und sich damit das Zeug umschweißen ließe.

Ob es ein umgefummelter 415 ist wird man daran erkennen könne, ob an der Stelle des Mittelzapfens alls clean ist inklusive diesem feinen Grat, der hier beim Platzhalter stehen muss (wie bei den Servos).

Ich sehe grad die Spuren von den Konterzapfen der Vorderachse, die weggebrochen sind. Also ein umgefummelter Junior würde ich sagen

Habe mir heute spaßeshalber mal beide Varianten hier angesehen, hab ja ein paar davon rumstehen. Der ist umgebastelt. Das Modell mit Schwingarm hat sowieso immer nur einen Schraubzapfen vorne, der mit geschlossenem Chassis (also ohne Schwingarm) hat keine Stege an der Stelle, wo sonst der mittlere Schraubzapfen sitzen würde. Außerdem sind die Schweißpunkte des Inlets sauber, kreisrund und ohne jede Verfärbung. Auch die Schleif- und Kratzspuren unter der Fronthaube sind sehr ungewöhnlich. Daher ist das schlicht ein Bastlerauto ohne besonderen Wert.

Der späte, also der Junior, hat die "Stege" vom nomalen mit Mittelzapfen, muss ja auch, ist ja die selbe Form. Du hast wohl in die frühere Version geguckt, was hier ja wenig Sinn ergibt , du musst ja den Junior abgleichen. "Bastlerauto" bleibts damit aber

Hab gestern auch einen blauen Junior aufgemacht zum Check, daher ja der Hinweis auf den typischen Grat der "Anzeichnugen" wie man sie von den Servos kennt und umgekehrt

Natürlich ist es ein Junior, aber m.M.n. eben nicht "umgefummelt".
Ja, der Zustand ist nicht doll, die Konterzapfen sind abgebrochen, er ist stark bespielt, aber es ist alles ab Werk da drin.
Das Schwarze an der hinteren Verschweißung rührt von dem dahinter sitzenden Lüftungsgitter her, das dunkle vorne von der Scheibe die schnell beim Schweißen "verbruzzelt".
Ich werde nochmal bessere Fotos bei Tageslicht machen und einen neuen Junior öffnen und daneben legen...

Der Vorbesitzer (Jahrgang 1971) ist leider verstorben. Der Rest des Konvolutes zeigt, dass er kein begnadeter Bastler war. Es wurde laut seinen Eltern alles neu angeschafft und war nur in Ihrer Hand.
Wenn ich mir den Rest so ansehe wurden da noch nicht mal Schleifer gewechselt...

Aber ausgerechnet am Mittelzapfen vorne, der bei der anderen Variante NICHT verschweißt ist (da nicht vorhanden), weißt dieser 911 Schmurgelspuren auf. alles andere ist auch unsauber verschweißt, das Inlett an den Löchern z.T. rissig usw.

Und zudem ist es eben auch problemlos nachzubasteln, selbst wenn er original wäre (was ich persönlich NICHT glaube!)

Letztlich ist es halt so: Was nur von einer "Geschichte" lebt, ist unspannend, solange es "auf Wunsch" auch problemlos nachzumachen ist. Und hier kommt eben noch dazu, dass es sehr nach "Gefummel" aussieht. So 2-3 Autos hab ich ja nun schon in der Hand gehabt... Ich würde ihn ganz klar auf einem Börsentisch stehen lassen bzw. in meiner "Fahrautokiste" packen, wenn ich ihn hätte und als soclhes anbieten

Nur 2-3 Autos... ...

Wollen ja niemanden verschrecken!