Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

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Henry
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Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Henry »

Hi Forum,

finde gerade bei Ebay Auktionen mit EDELSTAHLkufe für den Mittelschleifer.

Soweit mir bekannt, verschleisst bei der Reibung von harten Materialien auf weicheren Stoffen das weichere, so ist ja auch mit der Zeit die deutliche Einkerbung bei den gängigen Uni-Schleifern sichtbar. Wenn ich nun einen Edelstahlschleifer nehme, verschleißt mir doch letztlich der weichere Stromleiter der Schiene, oder sehe ich das falsch?? :roll:
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Mike...
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Mike... »

die gefahr sehe ich auch... aber was anderes darf man nicht vergessen... edelstahl hat eine niedrigere Leitfähigkeit... also nehm ich doch leiber die alten schleifer oder die Messing Repros oder aus was die sind!?

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g_hill
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von g_hill »

hallo,

Edelstahl ist nicht zwangsläufig härter als normaler Stahl, V4A z.B. ist weicher aber wesentlich zäher als Stahl und lässt sch deswegen auch schlechter sägen.
Gruß
Hilmar
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Henry
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Henry »

@ Hilmar

naja, aber da mir zumindest nicht das exakte Material bekannt ist, bleib ich da doch lieber bei der "weichen" Kufe :roll:
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g_hill
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von g_hill »

Ja, absolut, da würde ich auch keine Experimente wagen. Zum heizen kann man auch sehr gut die Kufen und Seitenschleifer mit Weichlot auffüllen, das leitet hervorragend und verschleißt in jedem Fall ohne die Schienen über Gebühr zu belasten.
Hilmar
Zuletzt geändert von g_hill am Do 14. Jan 2010, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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haefemaeffe
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von haefemaeffe »

Ich denke auch, daß es schon seinen Grund hat bzw. hatte, das Material
der Schleifer sehr viel weicher als das der Stromleiter auszuführen.

Bevor die Schleiferteile nicht ausgiebig über einen längeren Zeitraum
getestet wurden, kommen sie auf meiner Bahn jedenfalls nicht zum Einsatz.

Matthias

Alex
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Alex »

Ich Glaube ich äußere mich mal dazu, denn ich weiß wer diese Kuven herstellt. Diese Kuven kommen vom Miki von Mikis Garage. Bevor er diese in dne Freien Handel abgegeben hat, wurden sie auf seiner Bahn getestet. Dazu hat er seine Standautos mit den Kuven Ausgestattet und diese über 8000 Runden über seine Bahn gejagt. Danach konnte man so gut wie kein Verschleiß, weder von den Kuven noch an den Schienen erkennen. Um 100% sicherzugehen hat er sogar die schienen mit der Schieblehre überprüft. Der Miki hat einen Laden mit einer Uni Standbahn, und war es leid mhermals am Tag die Kuven zu erneuern, da die Repro Kuven doch sehr schnell verschlissen waren, so nach ca 3000 Runden. Sie sind zwar mit 2,50 euro das stück etwas teuerer als die Repro dafür halten sie auch deutlich länger und die Autos sind auch deutlich leiser. Die Kuven werden alle Handverlötete und danach Poliert. Glaubt mir die Dinger sind ihr Geld wert.
Gruß Alex

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Henry
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Henry »

Leiser??? :roll: Eine Uni hat gefälligst laut "klack-klack-klack" von sich zu geben! :mrgreen:

Nee, im Ernst: Was heisst "so gut wie kein Verschleiß" denn GENAU? 8000 Runden vielleicht klingt viel, ist es aber ja nicht. Bei einer 20m Bahn sind das GANZ GROB 20 Stunden Fahrbetrieb - je nach Layout auch klar weniger (15, wenn ich da z.B. an die Clubbahn der Osnabrücker denke). Wenn da dann an einer SCHIENE mit einer handelsüblichen Schieblehre Verschleiss messbar ist, wäre das meines Erachtens eindeutig ein Grund, die NICHT zu verwenden. :shock:

Ich meine: Bei einem Fahrrad ist es auch mit Bedacht so gewählt, dass die Bremsgummis verschleissen und nicht die Felge :roll:
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Alex
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Alex »

Es sind natürlich mehr als 8000 Runden, wieviel meter es waren kann ich mich gerne erkundigen. Was heißt eine handelsübliche Schieblehre? Mittlerweile sind die sogar mit Digitalanzeige ausgreüstet und damit sehr genau. Es war laut Aussage vom Miki kein verschleiß meßbar, er würde doch nicht Riskieren das die Schienen sich abnutzen und somit ständig erneurt werden müssen. Fakt ist das sie länger halten als die Repro und die orginalen. Mittlerweile habe sehr viele Skeptiker, sich vom gegenteil überzeugen lassen, selbst die immer nur Orginale verwendet haben. Der Miki selbst ist einer der großen Skeptiker gewesen. Wenn man im andrern Forum mal nachließt so schreibt er das er Repro Orginal und die edel Kuven getestet hat. Der Repro hielt 1000, der Orginale 2000 und die Edel kuven hatten nach 8000 Runden nur geringe spuren.
http://www.mikis-garage.info/upload/schleifer3g.JPG
Klar ist man bedacht den Verschleiß so gering wie möglich zu halten und das hat man hier eindeutig getan. Heute halten Auto bremsen auch länger als noch vor 20 Jahren, und wer nimmt trotzdem noch die alten??
Es liegt doch jedem Frei, ob er die Orginalen verwendet oder sich für die Edel Kuven entscheidet. Testet doch selbst und findet es an einer kleinen Strecke Raus, wer Recht hat oder Tretet mit dem Miki in Verbindung und Fragt ihn aus, er wird sicher euch die Fragen beantworten.
Gruß Alex

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Henry
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Re: Edelstahlkufe: Was sagen denn die Physiker unter uns dazu?

Beitrag von Henry »

Hi Alex,

"kein Verschleiß messbar" ist ja eine andere Aussage als "so gut wie kein Verschleiß" (wie im ersten Beitrag von Dir)! Bei nach 8000 Runden meßbarem Verschleiß an der Schiene würde ich sie jedenfalls NICHT verwenden, ansonsten warte ich mal ab, was sich so auf Dauer ergibt.

"Mittlerweile sind die sogar mit Digitalanzeige ausgreüstet und damit sehr genau"
Dadurch, dass die Dinger vom Aldi eine Digitalanzeige haben, sind sie ja noch lange nicht zwingend auch "sehr genau" ;) Meine Küchenwaage hat auch eine Digitalanzeige, ist aber nur auf 2 g genau - das eine hat ja mit dem anderen wenig zu tun. Und ich hab hier auch ´ne Menge sehr ungenaue Uhren mit Digitalanzzeige. :roll:

Ich denke, man muss schon 100000 Runden Minimum fahren um mit Hausmitteln eine brauchbare Aussage treffen zu können. Am besten einen Kessel aufbauen und mal eine Woche fahren lassen...
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