Melkus RS 1000

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Wolfgang N.
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Melkus RS 1000

Beitrag von Wolfgang N. »

Hallo,

jetzt, wo die Tage kürzer werden, bleibt wieder etwas mehr Zeit, um lange geplante Projekte zu realisieren.

Anfangen möchte ich mit einem Melkus RS 1000. Der Melkus RS 1000 wurde vom Dresdner Rennfahrer Heinz Melkus auf der Basis des Wartburg 353 als zweisitziges Sportcoupé entwickelt und von 1969 bis 1980 in 101 Exemplaren gebaut.

Für den Bau wurden Rahmen, Fahrwerk, Motor und Armaturen aus der Serienfertigung des Wartburgs übernommen. Durch einen überarbeiteten Motor, Doppelauspuff, geändertes Auspuffsystem, 5-Gang-Getriebe und Dreifachvergaser von MZ, wurde in der Straßenversion die Leistung auf 51 kW (70 PS) bei 5000 Umdrehungen pro Minute erhöht. Der flüssiggekühlte 3-Zylinder-Reihen-Zweitaktmotor (992 Kubikzentimeter) war mittig angeordnet, der Melkus RS 1000 erreichte 165 Kilometer pro Stunde – in der Rennversion mit Sportvergaser bei bis zu 74 kW (100 PS) und 6000 Umdrehungen pro Minute bis zu 210 km/h.

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Quelle: http://www.seriouswheels.com/

Einzelne Karosserieteile wurden aus glasfaserverstärktem Polyester (Vorderteil, Heck) oder aus Leichtmetall (Türen, Dach) hergestellt; dadurch blieb das Leergewicht bei 680 kg in der Sportversion und 750 kg in der Standardversion. (Quelle Wikipedia).

Das einzige mir bekannte Modell im Maßstab 1/32 wurde von der Firma Prefo als Slotcar hergestellt. Prefo steht für PREssFOrmwerk und war in der DDR eine Marke für Spielwaren die Modellautos, Modellautobahnen, Modellstraßenbahnen und ähnliches produzierte.

Das optisch sehr schlichte Modell aus einer undefinierbaren „Weichplaste“ wurde, nachdem ich es in den Händen hatte, einer eingehenden Begutachtung unterzogen, wobei sich folgende mehr oder weniger gravierende Schwachpunkte herausstellten.

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- Chassis instabil, Motorbefestigung mit Gummiring, Felgen ohne Kommentar

Nach kurzer Überlegung wurde das komplette Fahrgestell inklusive inlet in der „Bucht“ versenkt. Als Ersatz wird ein schmales Lexan-Chassis zum Einsatz kommen, welches saugend in die Karosse passt.

An der Karosse gab es ebenfalls Anlass zur Kritik.

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- Frontschürze unvollständig ausgeprägt
- Hintere Seitenscheiben nicht ausgeschnitten
- fehlende, bzw. nur angedeutet Scheibenwischer
- Radkästen hinten nach oben verjüngt, so dass bei Ausnutzung der möglichen Spurbreite die
Reifen erheblich überstehen würden.

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- Heckabschluss in chromoptik, nur angedeutete Rücklichter
- Lüftungsgitter ragt ca. 1,5 mm aus der Karosserie heraus

Nachdem die Marschrichtung nun festlag, wurden zunächst die hinteren Seitenscheiben ausgeschnitten und die vorderen, angedeuteten Zusatzscheinwerfer sowie die erhaben ausgeführten Schriftzüge weggeschliffen.

Das nächste Problem zeigte sich, als es an das Verkleben der Karosserie ging – nix funktionierte richtig. Nach vielen Versuchen stellte sich folgende Vorgehensweise als praktikabel heraus: Teile zunächst mit Faller-Expert ankleben und nach dem trocknen mit Sekundenkleber und Backpulver stabilisieren.

Nach dieser Methode wurden die hinteren Radausschnitte und die Frontschürze mit Polistyrol angepasst. Ebenso eingesetzt sind der vordere Schraubzapfen sowie die hintere Chassisaufnahme, die gleichzeitig auch zur Fixierung des noch anzufertigenden Inlets dient.

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So, das war`s erst mal für heute – bin wahrscheinlich genauso gespannt wie Ihr, was am Ende bei diesem Projekt rauskommt und welche „Tretminen“ noch zu entschärfen sein werden.

Bis demnächst oder vielleicht der Geburtsstätte dieses Fahrzeugs angepasst –

Du bie gonndinjut

Grüsse,

Wolfgang
Zuletzt geändert von Wolfgang N. am So 7. Nov 2010, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Peppi
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Re: Melkus RS 1000 - Baubericht

Beitrag von Peppi »

Wenn Du bewegliche Flügeltüren hinbekommst, dann bist Du ein Gott!

:)

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Wolfgang N.
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Re: Melkus RS 1000 - Baubericht

Beitrag von Wolfgang N. »

Hi,

so, das Chassis und das Inlet sind mittlerweile auch fertig. Bilder vom fertigen Auto gibt es spätestens am Sonntag.

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Grüsse,

Wolfgang

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Wolfgang N.
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Re: Melkus RS 1000 - Baubericht

Beitrag von Wolfgang N. »

Hallo,

jetzt ist der Laubfrosch fertig. Die Scheinwerferabdeckungen sind irgendwie gruselig, ist mir aber noch keine Lösung für eingefallen. Das Fahrverhalten ist durch den niedrigen Schwerpunkt echt genial.

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Grüsse,

Wolfgang

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